Das aktuelle Radwegenetz umfasst 23 Strecken: PC1 bis PC23 mit ca. 630 km im ganzen Land, die bestimmte Gemeinden miteinander verbinden. Das Netz soll bis 2028 auf 900 km ausgebaut werden.
Luxemburg möchte in den nächsten Jahren die sanfte Mobilität und den Radverkehr fördern. In der Hauptstadt wurden bereits zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, um Erleichterungen im Stadtverkehr für Fahrräder zu schaffen, darunter:
- Einrichtung von Radwegen
- Spezielle Radfahrerüberwege
- Fahrradschleusen an Ampeln
- Fahrradstraßen, auf denen Fahrräder Vorrang haben und die Geschwindigkeit auf 30 km/h begrenzt ist
Im Laufe der nächsten Jahre wird es also immer einfacher werden, für kurze Wege das Fahrrad zu nehmen.
Wenn Sie kein eigenes Fahrrad besitzen, können Sie für die gelegentliche oder sogar tägliche Nutzung auf kurzen Strecken dank Verleihsystemen ganz einfach ein Fahrrad ausleihen. Solche Systeme gibt es bereits in den Städten Luxemburg und Esch-sur-Alzette sowie deren Umgebung.
vel’OH ist das Verleihsystem der Stadt Luxemburg, welches 2008 eingerichtet wurde. Es umfasst 116 Stationen und erstreckt sich sogar bis Mamer, Capellen, Leudelingen, Hesperingen und Niederanven. Die Ausleihe ist jeweils für die ersten 30 Minuten pro Fahrt kostenlos.
Das Verleihsystem funktioniert ohne Abonnement und die Nutzung der Fahrräder ist 2 Stunden lang kostenlos. Vël’OK steht in den Gemeinden Bettemburg, Differdingen, Düdelingen, Esch-sur-Alzette, Kayl, Monnerich, Rümelingen, Sassenheim und Schifflingen zur Verfügung.
Die Fortbewegung mit dem Fahrrad ist also ganz unkompliziert, da man das Rad einfach am Ausgangspunkt ausleihen und am Ziel an einer Station abstellen kann. Die Nutzung dieser Systeme ist simpel, Informationen zu verfügbaren Rädern und Standorten werden in den jeweiligen Apps der verschiedenen Systeme in Echtzeit bereitgestellt.
Sie nutzen das Fahrrad für eine Teilstrecke und müssen danach den Zug nehmen? Sie fahren mit dem Fahrrad und möchten es möglichst sicher abstellen? Luxemburg hat ein sicheres Parksystem für Fahrräder eingerichtet: MBox. Es handelt sich um gesicherte Abstellkäfige für Fahrräder, die sich an Umsteigepunkten der öffentlichen Verkehrsmittel befinden. Es gibt davon rund 60 Stück im ganzen Land.
Der Zugang zu diesen gesicherten Abstellräumen ist kostenlos und sie sind rund um die Uhr zugänglich. Man benötigt nur die mKaart, die kostenlos im Internet bestellt werden kann und kein Abonnement erfordert.
Sie haben ein Fahrrad, kennen sich aber mit Instandhaltung und Reparatur nicht aus? Dann können Sie sich ein Repair Café in Luxemburg suchen, wo regelmäßig Treffen stattfinden, in denen Sie lernen können, wie man ein Fahrrad instand hält.
Als Alternative bietet das junge Start-up „The Happy Cyclist“ an, die Reparatur und Instandhaltung Ihres Fahrrads auf Abo-Basis zu übernehmen.
Außerdem gibt es auch beim Gebrauchtfahrradmarkt „We Ride“ jedes Jahr Anfang Juli in den Rotondes die Möglichkeit, ein Repair Café zu nutzen.
Falls Sie noch zögern, für die kurzen Wege das Fahrrad zu nehmen, finden Sie hier einige Argumente, die den Ausschlag zugunsten des „Drahtesels“ geben könnten:
- Zu Hauptverkehrszeiten ist es auf kurzen Strecken schneller.
- Es ist billiger: keine Kraftstoffkosten oder Parkgebühren.
- Es ist einfacher abzustellen: Wenn man mit dem Fahrrad fährt, entfällt das Problem der Parkplatzsuche.
- Es ist umweltfreundlicher: Auch wenn die Fahrradnutzung nicht ganz CO2-neutral ist, liegt ihr CO2-Fußabdruck doch deutlich unter dem einer Autofahrt über die gleiche Strecke.
- Es ist gut für die Gesundheit: Die WHO empfiehlt Erwachsenen durchschnittlich 300 Minuten moderater körperlicher Betätigung pro Woche – regelmäßiges Radfahren trägt dazu bei, dieses Pensum zu erreichen.
Sie nutzen Ihr Fahrrad regelmäßig? Sind Sie auch gut versichert?